Bereits zum zehnten Mal fand die gemeinsame Kultour des 1. u. 2. Zuges der Verheirateten statt. Im Vorfeld mussten wir kurzfristig umdisponieren, wir wollten ursprünglich über Stock und Stein und durch Kraut und Rüben gehen. Da aber leider die Kamele und Packesel kurzfristig ausgefallen waren, haben wir uns spontan zu einer Fahrradtour entschlossen. Am Tage der Tour sahen wir unser Vorhaben gefährdet, da die Wetteraussichten sehr schlecht waren und mit Regen und Sturm zu rechnen war.
Um 14 Uhr trafen dann aber sämtliche 25 angemeldeten Schützen, zuverlässig wie immer, mit ihren Fahrrädern am Adenauerplatz ein. Nach kurzer Absprache beschloss man einstimmig dem Wetter zu trotzen und die Tour anzutreten. „ Wir sind ja nicht aus Zucker, außerdem fällt das Meiste sowieso daneben!“ Sogleich ging es dann gegen 14:25 Uhr los – Unser Weg führte uns über die freie Flachlandebene über Veen. Auf dem freien Feld waren wir dem Wetter ausgesetzt, haben aber jedoch zwei Mal „Schwein gehabt“ Zum Einen gab es neben dem Wind nur ein kurzes Schäuerchen, wobei wir kaum nass wurden, das Meiste viel wie schon vermutet, daneben. Zum Anderen in der Nase: Veen empfing uns mit seinem ländlichen Stallgeruch. Dann schwenkten wir über die Feldwege Richtung Sonsbeck. Gegen 15:25 Uhr erreichten wir unser Ziel: Deutschlands größtes Traktoren- und Landtechnikmuseum, den „Pauenhof“ in Sonsbeck. Dort musste als erstes der starke Flüssigkeitsverlust wieder ausgeglichen werden. Dann ging es zur Besichtigung der heiligen 9 Hallen: In diesen hat der Betreiber in den letzten Jahren jede Menge alte Traktoren und Ladmaschinen zusammengetragen bzw. gefahren, soweit Du schaust überall Trekkers, mehr als 400 Stück, die fast alle noch funktionstüchtig sind. Diese werden in regelmäßigen Abständen betrieben und bewegt, damit sie nicht verrotten. Die ältesten Modelle stammen aus den Jahren 1924 bis 1927, gehen zwar nicht mehr als neu durch, sind aber noch relativ gut erhalten, wenn sie auch von edelstahlfreiem Rost und Öl zusammengehalten werden. Wer das Museum noch nicht kennt, sollte es mal besuchen.
Nach Ende der Besichtigung war noch Zeit übrig um nochmal bei „Zum Traktor“ zum „Restetrinken“ einzukehren. Der Wirt und Museumsinhaber war völlig überrascht, dass er nicht genug davon auf Vorrat hatte. Stattdessen konnte er froh sein, dass die letzten Reste nicht vor dem Winter noch bei ihm vergammelten, wieder einmal haben wir unseren Beitrag zur Lebensmittelerhaltung geleistet.
Dann traten wir die Rückfahrt an, es ging wieder durch Felder und Wiesen über Sonsbeck und Veen zurück nach Alpen, wo wir gegen 19:15Uhr bei Nepicks eintrafen – und zwar trocken und völlig ohne Verluste, alle waren wieder heil und fit zurückgekehrt, es gab nicht mal eine Panne.
Im Schankraum unseres ehemaligen alt ehrwürdigen Vereinslokals konnten wir nochmal einen schönen Abend in fröhlicher Runde bei Bier und Abendessen vom Buffet verbringen. Dabei tauschte man sich rege aus. Seine amtierende Majestät, Günter Peschges, der 20 Jahre dem 2. Zug als Zugführer vorstand, gesellte sich zur Abendveranstaltung hinzu, um sich mit Wehmut und Obstler von den Zügen zu verabschieden. Gegen Mitternacht waren dann auch die letzten Teilnehmer „bettfertig“.
Es war ein schönes Erlebnis gemeinsam mit beiden Zügen noch einmal nostalgische Erinnerungen in unserem alten Vereinslokal zu erleben und die Kameradschaft zu fördern, die Atmosphäre dort ist einzigartig.
Vielen Dank allen Teilnehmern, ohne die so etwas nicht möglich ist. Ein Dankeschön auch an Christian Lommen für seine Bierspende sowie an Brigitte Nepicks für ihre Unterstützung.
Wir freuen uns schon auf die nächste Tour.
Mit herzlichen Grüßen
Die Zugführung